Loch in die Erde, Kabel rein und zumachen? Ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn beim Tiefbau muss jede Menge beachtet werden, damit alles glatt läuft.
Sobald die Planungen und Vorbereitungen abgeschlossen sind, alle Genehmigungen und Anträge bewilligt wurden und das benötigte Baumaterial da ist, kann es losgehen.
In welchen Schritten der Tiefbau innerorts vonstatten geht, ist hier exemplarisch einmal dargestellt. Dafür haben wir die Baustelle in Stapel besucht.
Los geht's: Aufnehmen des Gehwegs
Bild 1: Der Ausbau startet mit dem Aufnehmen des Gehwegs. Ein schmaler Streifen der Pflastersteine wird sorgfältig beiseite gelegt, um später wieder eingesetzt zu werden. Dann wird ein etwa 60 cm tiefer Graben ausgehoben. Meistens kann dies mithilfe eines kleinen Baggers geschehen.
Vorher wurde natürlich alles auf Fremdleitungen geprüft. Das können z. B. Leitungen von der Strom-, Gas- oder Wasserversorgung sein oder auch Kabel von anderen Internetanbietern.
Bild 2: Für Feinarbeiten ist immer jemand am Graben dabei, damit alles passgenau ausgehoben wird.
Bild 3: Kurze Kontrolle: Der Graben, der ausgehoben wird, ist innerorts etwa 60-65 cm tief.
Bild 4: In diesen Graben wird dann das Leerrohr eingelegt, wo später die Glasfasern eingeführt werden.
Das Leerrohr ist drin: Der Graben kann verschlossen werden
Bild 5: Wenn das Leerrohr sicher liegt, kann der ausgehobene Graben wieder vorsichtig verfüllt werden. Die letzte, oberste Schicht wird glatt gezogen und dann können die Pflastersteine schon wieder darauf verlegt werden.
Bild 6: Die gestapelten Pflastersteine warten am Rand darauf wieder auf dem Gehweg verlegt zu werden.
Bild 7: Teamwork beim Wiederherstellen des Gehwegs. Alle wissen, was zu tun ist.
Bild 8: Steinsetzer verbringen sehr viel Zeit auf den Knien arbeitend. Durch das sorgfältige aufnehmen, passen die Pflastersteine wieder nahtlos hinein.
Bild 9: Die eingelegten Steine werden festgeklopft.
Jetzt wird alles festgerüttelt
Bild 10: Der beiseite gelegte Sand wird aufgeräumt.
Bild 11: Mit einem elektrischen Besen wird noch einmal nachgearbeitet, damit die Straße wieder sauber wird.
Bild 12: So sehen frisch verlegte Pflastersteine aus. Noch sieht man, wo die Steine aufgenommen wurden.
Bild 13: Damit alles wieder so aussieht, wie vorher, wird die Oberfläche mit einer Rüttelplatte bearbeitet. Dadurch werden die Steine fest an den Boden gedrückt und die Oberfläche wird wieder eben.
Wiederherstellung aller Oberflächen
Bild 14: Zwischen die eingeebneten Pflastersteine wird Sand gegeben, damit diese fest sitzen. Auf dem Bild kann man gut erkennen, wo schon Sand eingefügt wurde und wo nicht. Das Verfüllen ist extrem wichtig, damit die Steine später nicht verrutschen, wenn z. B. Autos auf die Auffahrten fahren.
Bild 15: Der Sand, der während des Verlegens auf der Straße zwischengelagert wurde, hinterlässt im ersten Moment ein paar Spuren. Aber keine Sorge, das bleibt natürlich nicht so.
Bild 16 und Bild 17: Was, wenn doch mal was passiert? Trotz all der Planung und all der Vorkehrungen, die getroffen werden, kann es mal passieren, dass eine Fremdleitung getroffen wird.
Was dann gemacht wird? Der Schaden wird sofort gemeldet und die Leitung wird gesichert.
So geschehen beim Ausbau in Stapel. Auf dem Foto zu sehen, ist eine Stromleitung, die Schaden genommen hat. Nach der Meldung war schnell jemand von den Energiewerken vor Ort und hat den Schaden sofort repariert. Bedenkt man die vielen Kilometer Trasse, die Woche um Woche verlegt werden, kommt es allerdings zu sehr wenigen Schäden.